Stimmung und Nachdenkliches bei der Narrenmesse

Angeführt durch Büttel Edwin Lanz sowie der Kehlener Zylinderkapelle zogen am Fasnetssonntag die Narren in die Kirche ein, wo sie schon von Hästrägern und der kostümierten Schola erwartet wurden.

Es hatte sich auch hoher Besuch eingefunden. Kehlens Prinzessin Elisabeth I. schunkelte mit zum Humpislied. Die Narren trugen die Kyrierufe und Fürbitten vor. "Hilf uns, unsere Freunde und Fröhlichkeit großzügig zu teilen und weiterzuschenken", hieß es dort.

Pfarrer Josef Scherer verkündete dann das Evangelium von der Berufung der ersten Jünger am See Genezareth in Reimform.

Gemeindereferentin Martina Andric-Röhner reimte als Fischerin die Predigt, und spielte auf die Fischernetze der Jünger an.

Ein Netz sei nicht nur zum Fangen da, es schütze auch einen vom Trapez abstürzenden Artisten, stellte sie fest. "Jesus fängt uns nicht mit Netzen ein, er spannt sein Netz dann und wann, damit er Menschen auffangen kann."
"Und die, die in seiner Nachfolge gehen, müssen sich letztlich darauf verstehen, Menschen aufzufangen und mit zu tragen, genau das will das Bild vom Netz heute sagen. Menschen stützen und Halt ihnen geben, so sollen Christen nach Jesu Wunsch leben." war eine wichtige Botschaft der Narrenpredigt, für die sie einen großen Applaus bekam.

"Gottes närrischer Segen berühre eure Herzen, denn sie werden dann warm und weit!" Diesen Wunsch gab Pfarrer Josef Scherer den Gottesdienstbesuchern mit auf den Weg.



Wilhelm Amann

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