Benefizkonzert für die Kapelle Laufenen stößt auf große Resonanz

Das Benefizkonzert anlässlich der Renovierung der Kapelle in Laufenen wurde ein voller Erfolg, der Spendenerlös belief sich auf 1850 EUR.

Pfarrer Josef Scherer dankte der politischen Gemeinde für ihren finanziellen Beitrag zur Renovierung der historischen Kapelle, die besonders beim Emmausgang sowie bei der Maiandacht gerne genutzt wird.

Um die Neuanschaffung der 1993 entwendeten Altarfigur des Apostels Simon kümmerte sich dankenswerter Weise Johannes Sauter. Diese Statue konnte schon beim Konzert bewundert werden, es fehlt nur noch die Säge. Die Einweihung findet bei der Maiandacht in Laufenen statt.

Die Musikkapelle Brochenzell spielte unter der Leitung von Heinrich Haas ein breit gefächertes Repertoire aus verschiedenen Musikrichtungen. So erfreuten unter anderem Händels Feuerwerksmusik, die Tondichtung "Die Hexe und die Heilige", die Suite aus Jesus Christ Superstar und Bohemian Rhaspsody von Queen die Zuhörer. Nach einem großen Applaus wurde eine interessante Interpretation von "Lobe den Herren" als Zugabe gespielt.

Pfarrer Josef Scherer bedankte sich für die enge Verbundenheit zwischen der Musikkapelle und der Kirchengemeinde.

Gemeindearchivar Josef Friedel berichtete über den historischen Werdegang der Kapelle und der Höfe in Laufenen. Laufenen wurde 1303 zum ersten Mal im Klinkenberg-Urbach erwähnt. 1447 ging Brochenzell sowie die Bonifatius Kapelle in den Besitz der Humpisfamilie über. Der Bau stammt aus spätgotischer Zeit und wurde im 18. Jahrhundert barockisiert. Im 19. Jahrhundert war sie eine viel besuchte Wallfahrtskirche. Anlässlich der Renovierung zwischen 1859 und 1866 wurden die Votivtafeln entfernt. Bei der letzten Renovierung Mitte der 1980er Jahre wurden die originalen Altarfiguren durch Duplikate ersetzt. Dies hinderte Diebe nicht daran, einen Teil der Kopien dennoch zu stehlen.

Pfarrer Josef Scherer bedankte sich bei Josef Friedel für seinen Vortrag und drückte seine Hoffnung aus, dass diese von Josef Friedel zusammengetragenen historischen Befunde veröffentlicht würden.

Der große Applaus und die Spendenbereitschaft der Zuhörer zeigte, dass die Benefizveranstaltung für alle Beteiligten eine große Herzensangelegenheit war.

Wilhelm Amann

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