Feier zur Außenrenovierung

Am Samstagabend wurde die Fertigstellung der Außenrenovierung gefeiert. Wegen des Regens musste die Feierlichkeit in die Kirche verlegt werden. Im vorangehenden Gottesdienst drückte Pfarrer Josef Scherer seine Freude darüber aus, dass nun der Kirchturm wieder hell leuchte. In seiner Predigt ging er aber auch auf die Institution Kirche ein, die - einer Studie zufolge - einen Mitgliederschwund für die nächsten 40 Jahre zu befürchten habe.

In der anschließenden Feier dankte der 2. Vorsitzende des Kirchengemeinderats Norbert Hensel allen, die bei den Renovierungsarbeiten in irgendeiner Form mitgewirkt hatten: den 15 beteiligten Handwerkerfirmen, der Kirchenverwaltung in Friedrichshafen, der Gemeinde Meckenbeuren, dem Kirchenpfleger, dem Kirchengemeinderat und besonders dem Architekten Thomas Stoppel mit seiner Familie. Er erinnerte, dass vor zwei Jahren aufgrund des undichten Sakristeidachs der Beschluss gefasst wurde, eine umfassende Außenrenovierung der Kirche anzugehen.

Architekt Thomas Stoppel berichtete dann über den Planungsablauf und die Arbeiten. Nach der Bestandsaufnahme vor zwei Jahren mussten die Einwilligungen vom Landesdenkmalamt und auch vom bischöflichen Bauamt eingeholt werden. Ursprünglich sollte 2018 nach der Erstkommunionsfeier das Gerüst aufgebaut werden. Aber die Falken, die jedes Jahr um diese Zeit im Turm nisten, machten einen Strich durch den Zeitplan. Die bauliche Verzögerung und die damit verbundenen Kosten (ca. 4000 EUR) wurden von der Kirchengemeinde gerne für den Erhalt des Brutplatzes für die Turmfalken in Kauf genommen.

Bei den Sanierungsarbeiten stellte sich zudem heraus, dass der Sockel der alten Kirche nicht verputzt war und das Regenfallrohr nach 2 Meter im Boden ohne Anschluss endete. Es musste also nicht nur der Putz an einigen Stellen erneuert werden sowie die Regenfallrohre an die Abwasserkanäle angeschlossen werden, sondern es waren auch an den Fenstern Mauerarbeiten notwendig, weil Teile aus der Fensterummauerung herausbrachen, nachdem man den Putz entfernt hatte..

Die Flachdächer wurden darüber hinaus neu abgedichtet und die schlechten Blechregenrinnen wurden durch Kupferrinnen ersetzt. In der alten Sakristei wurde der Boden erneuert, und im Außenbereich wurde der Vorplatz von der Kreuzkapelle erweitert und neu gestaltet. Für die Außenbeleuchtung stellte der Bauhof neue Laternen zur Verfügung. Es wurden die Schallwände erneuert und mit dem automatischen Türöffner ist nun der Eingang auch für Rollstuhlfahrer erreichbar geworden. Der damals zu Baubeginn prognostizierte Kostenrahmen von 489.000 EUR wird bisher noch unterschritten.

Zum Dank für seinen Einsatz überreichten Norbert Hensel und Gabi Frankenhauser dem Architekten einen Geschenkkorb mit Produkten aus der Brochenzeller Landwirtschaft.

Stellvertretend für die erkrankte Bürgermeisterin sagte Karl Gälle von der Gemeinde Meckenbeuren einen Zuschuss von 20.000 zu, der einstimmig vom Gemeinderat bewilligt worden war. Karl Gälle begrüßte das gute Verhältnis zwischen Kirchengemeinde und politischer Gemeinde, das sich auch im gemeinsamen Engagement zeige. Er wünschte dass dies so bleibe. Dies sei die Garantie, dass wir in einer Gemeinde leben können, wo wir uns auch wohl fühlen.

Norbert Hensel wies darauf hin, dass seit vergangenem Dienstag wieder vier Eier der Turmfalkenfamilie am Brutplatz liegen, wie es Dieter Menzel beobachtet hatte.

Anschließend ging es zum gemütlichen Teil der Feier über. Bei Sekt und Gebäck konnten Fotos von der Renovierung angeschaut werden und im Gespräch Gedanken ausgetauscht werden. Es waren auch am Bau beteiligte Handwerker zugegen. Nun bleibt die Hoffnung, dass die Kirche auch weiterhin gut genug besucht wird und die Kirche weiterhin ihre wichtige Funktion erfüllen kann.

Wilhelm Amann

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