Früchteteppich in Brochenzell zeigt Verkündigung an Maria

In einem feierlichen Gottesdienst ist der diesjährige Früchteteppich in Brochenzell vorgestellt worden. Er zeigt die Verkündigung an Maria nach einem Bild aus dem Dom in Speyer. Das Seniorenteam sowie weitere Helferinnen hatten unter der Leitung von Uschi Keller-Weishaupt das farbenprächtige Bild in knapp zwei Wochen erstellt. Es wurden nur Naturmaterialien verwendet.

Christine Jäger, Maria Hildebrandt und Juliane Möbus sind schon fast 20 Jahre an der Gestaltung der Erntedankteppiche beteiligt. Carmen Indlekofer hatte auch dieses Jahr das Bild vorgezeichnet und die Ausarbeitung der Gesichter und Schattierungen übernommen.

Juliane Möbus hatte bereits im Vorfeld Blumen und Kräuter gesammelt und getrocknet. "In den Vorbereitungen zur Arbeit am Erntedankteppich ist sie unschlagbar", so Uschi Keller-Weishaupt. "Sie kümmert sich vorab schon darum, dass alles Material schon griffbereit im Altarraum steht, mahlt zuhause die Kräuter, Blumen und Gewürze und bereitet bereits verschiedene Farbmischungen vor. Sie ist morgens die erste, die kommt, und die letzte, die geht."

Gemeindereferentin Martina Andric-Röhner stellte in ihrer Predigt Maria als Vorbild für die Menschen heraus. Bei Maria habe sich nach der Verkündigung durch den Engel Gabriel eine neue unerwartete Situation ergeben, durch die ihre Lebenspläne durcheinander gewirbelt wurden. Im Austausch mit ihrer Cousine Elisabeth schöpfte sie neuen Mut, mit der neuen Lage umzugehen. Die Gemeindereferentin stellte den Bezug zum Alltag her: "Unvorhergesehene Veränderungen im Leben können bei jedem Menschen eintreffen, sei es durch Krankheit oder durch den Verlust des Arbeitsplatzes." Hier könne es hilfreich sein, sich einem Mitmenschen anzuvertrauen, der ähnliches erlebt hatte, um neuen Mut zu schöpfen, empfahl die Gemeindereferentin.

Pfarrer Josef Scherer dankte allen Helferinnen, die am Früchteteppich mitgearbeitet hatten, dies wurde durch einen großen Applaus bekräftigt. Der Dank ging auch an den Kirchenchor, der die Gottesdienstbesucher mit neuen geistlichen Liedern begeistert hatte.

Wilhelm Amann

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